Ich empfehle jedem, sich diesen Dokumentarfilm anzuschauen. Seien es Albanienfreunde, neugierige Backpacker oder Naturliebhaber. Der Film baut bestehende Ängste ab, zeigt Möglichkeiten des Landes auf und macht neugierig auf mehr. Bei manchen Stellen blieb mir einfach die Luft weg, so beeindruckend fand ich die Aufnahmen. Man sieht allerdings nicht nur die Schönheit des Landes, sondern auch wie arm dieses Land ist. Gerne hätten Thomas Radler und Antonia Coenen mehr gedrehtes Filmmaterial gezeigt, allerdings war dies wegen des Formats einer Arte-Dokumentation nicht machbar, so die Antwort auf eine Frage aus dem Publikum, weshalb man nicht noch mehr gezeigt hätte von den Menschen und ihrem Leben in Albanien. Die Regisseure haben sich im Anschluss des Films, ausreichend Zeit genommen, um gestellte Fragen ausführlich zu beantworten – das war super. Antonia Coenen hat insbesondere betont, dass die Zusammenarbeit vor Ort in Albanien sehr unproblematisch verlief. Einem wurden keine Steine in den Weg gelegt, auch erhielt man keine Einschränkungen, was die Verwendung des Filmmaterials anging, so ihr Kommentar. Beide Regisseure fanden es erstaunlich, während der Dreharbeiten zu erleben, dass in einem doch so armen Land wie Albanien, so viel positive Energie von dem Menschen ausgeht. Mich persönlich ließ der von mehreren Personen im Film geäußerte Spruch ‚feja e shqiptaret eshte shqiperia‘ (die Religion des Albaners ist das Albanertum) schmunzeln. Denn das trifft den Nagel auf den Kopf: Albaner sind Albaner – nicht mehr und nicht weniger.
Der zweiteilige Dokumentarfilm ‚Zauberhaftes Albanien‘ wird am 11. und am 12. April, jeweils um 19.30 Uhr auf Arte gezeigt.
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